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Ausgezeichnet! IMST-Awards 2015 an innovative Schul- und Unterrichtsprojekte vergeben

24. September 2015

Das vom Bildungsministerium geförderte Projekt „Innovationen Machen Schulen Top“ (kurz IMST) prämiert Österreichs innovativste Unterrichts- und Schulprojekte mit dem IMST-Award.

Klagenfurt (23. September 2015). Im Rahmen der IMST-Tagung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sind die IMST-Awards 2015 an österreichische BildungsexpertInnen und Projekte vergeben worden. Der mit EUR 1.500,- dotierte Preis fördert herausragende Unterrichts- und Schulprojekte für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Deutsch und Technik (MINDT) sowie verwandte Fächer. Ausgezeichnet wurden sechs Siegerprojekte aus verschiedenen Schulstufen bzw. Schultypen, die eine Fachjury heuer aus 63 Einreichungen auswählte.

Martin Netzer vom Bildungsministerium überreichte gemeinsam mit dem Juryvorsitzenden Peter Posch und Franz Rauch, Mitglied der IMST-Leitung, die Awards an die engagierten Preisträger.

Martin Netzer betonte die großartigen Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer und verwies auf die Wichtigkeit von Projekten wie IMST im Bildungssystem. „Der IMST-Award zeigt das große innovative Potential an Österreichs Schulen. Eine stetige Weiterentwicklung ist gerade auch in dem Dreieck von IMST – Praxis, Wissenschaft und Bildungssteuerung – so essentiell“, so Professor Franz Rauch.

Ausschlaggebend für das Gewinnen eines IMST-Awards ist das Einhalten von Vergabekriterien wie innovativer Charakter des Projekts, Steigerung der Attraktivität des Unterrichts, Verbreitung des Projekts, Nachhaltigkeit, Berücksichtigung von Gender Sensitivity und Gender Mainstreaming sowie eine entsprechende Evaluation, hielt Professor Peter Posch fest.

Folgende Projekte wurden mit dem IMST-Award ausgezeichnet:
• Kategorie 1.–4. Schulstufe:

„Vorleserinnen/Vorleser für daheim zu buchen“; Volksschule Schönau/Oberösterreich
Bei diesem sozialen Vorleseprojekt werden Volksschulkinder zum Vorlesen „gebucht“. Die Vorlesetermine werden selbständig von den Kindern vereinbart und die Lesegeschichte wird in der Schule gemeinsam mit der Lehrperson ausgesucht und geübt, um sie dann bei den individuellen Leseterminen darzubringen.

• Kategorie 5.–8. Schulstufe:

„Über Farben aus der Natur mit Antothypie zur kreativen Fototechnik Cynaotypie“; Hauptschule Marienkirchen/Oberösterreich
Das Ziel des Projekts war es, SchülerInnen dieser Schulstufe, ausgehend von einer wissenschaftlichen Fragestellung rund um das Thema Farbe und Fototechnik, zielgerichtet und systematisch zum Experimentieren, Beobachten und Vergleichen zu führen.

• Kategorie 9.–13. Schulstufe:

„Metallschaum“; Polytechnische Schule Birkfeld/Steiermark
Im Rahmen des Projekts stellten Schülerinnen und Schüler „Metallschaum“ her. Ziel war es, nicht nur Basiswissen gemeinsam mit den SchülerInnen zu erarbeiten, sondern konkrete Forschungsarbeit wie Recherche-, Konstruktions- und Bauarbeiten zu leisten. Der Übergang vom „SchülerInnendenken“ ins „Lehrlingsdenken“ ist erfolgt.

• Kategorie schul- und schulstufenübergreifende Projekte:

„Kooperation macht Schule – Große begegnen den Kleinen auf Augenhöhe“; HTBLVA Graz Ortwein, Volksschule Graz Eisteich, HTBLVA Bulme Graz, HTL Kapfenberg/Steiermark
Ziel des Projekts ist es, alle SchülerInnen aller beteiligten Schultypen umfassend zu fördern, Benachteiligungen auszugleichen und Mädchen und Buben in ihrer unterschiedlichen Individualität zu stärken. So entstanden im Rahmen dieser Kooperation eine Lesestadt aus Wellpappe, deren bunte Häuser als Rückzugsorte zum Lesen einladen sollen, der Bau von Chemical Racers, Flugzeugen und Raketen aus Papier mit unterschiedlichen Antriebssystemen, der Bau eines großen Wasserrades für den Schulhof zur Veranschaulichung der Wasserkraft, die Fertigung von kleinen Wasserrädern für die Kinderhand und das Einstudieren einer Zaubershow mit chemischen Versuchen.

• Kategorie institutionsübergreifende Projekte:

„Zaubern müsste man können“; Polytechnische Schule Maiselgasse/Wien
Dieses Projekt engagiert sich für sozial-emotional und leistungsmäßig benachteiligte Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren. Im Rahmen des Projekts erarbeiteten die SchülerInnen Zauberkunststücke. Das Kunststück, also der Effekt, wurde von ExpertInnen präsentiert und vorgestellt. Im nächsten Schritt wurde das Trickgeheimnis anhand von Texten bzw. durch Erklärungen erarbeitet und die SchülerInnen experimentierten mit der Zauberkunst. Alle Trickbeschreibungen wurden im Deutschunterricht didaktisch aufbereitet. Der Gebrauchstext „Vorgangsbeschreibung“ umfasste Lückentexte, Arbeitsblätter in Rätselform, Puzzles, Fragenkataloge, Textbausteine und andere. Im Rahmen des Kunststücks wurde auch die Präsentation des selbigen trainiert.

„technik bewegt“; Verein bink – Initiative Baukulturvermittlung
Diese Initiative vermittelt planende, technische Berufe auf jugendgerechte und spannende Weise und zeigt die Bedeutung der ZiviltechnikerInnen für die Gestaltung unseres Lebensraums auf. Die Impulswoche „technik bewegt“ bietet in allen neun Bundesländern ein vielfältiges Programm für Schulen bestehend aus Workshops, Baustellenführungen, Büroführungen und Exkursionen, das Einblick gibt in das interessante Berufsfeld von ArchitektInnen und IngenieurkonsulentInnen.

IMST selbst ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Frauen getragenes österreichweites Projekt, welches Innovationen im Schulbereich fördert. Die teilnehmenden Lehrkräfte führen entweder selbst Innovationen in ihrem Unterricht oder an ihrer Schule durch oder organisieren sich in Netzwerken in den Bundesländern. Das Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist für die österreichweite Koordination des Projekts IMST rund um Projektleiter Professor Konrad Krainer verantwortlich.

Mehr zum IMST-Award unter http://www.imst.ac.at/award2015

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