Klimawandel, Verknappung natürlicher Ressourcen, Zerstörung der Lebensgrundlagen sowie die Zunahme von Migrationsbewegungen und kriegerischen Konflikten sind auch Folgen einer verschwenderischen Kultur von 25 Prozent der Menschen auf Kosten von 75 Prozent der Weltbevölkerung. Wege zu einem anderen Umgang mit Natur und Mensch sind gesucht.
Nachhaltigkeit bedeutet, mögliche langfristige Folgen von Entscheidungen zu antizipieren und diese in der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Dies erfordert Sachkenntnis, Prozesskompetenzen und auch eine (selbst-)bewusste reflektierte politisch-ethische Grundhaltung als StaatsbürgerIn und
Nachaltigkeit wird als „regulative Idee“ angesehen, die gesellschaftliche Lern- und Gestaltungsprozesse inspiriert und ihnen eine Orientierung bietet. Regulative Ideen helfen Erkenntnis zu organisieren und systematisch mit normativen Elementen zu verknüpfen. Bezogen auf Nachhaltigkeit bedeutet dies, dass Widersprüche, Dilemmata und Zielkonflikte in einem Diskursprozess zwischen allen involvierten Personen mit ihren Meinungsbildern, Interessen, impliziten und expliziten Wertvorstellungen sowie in jeder konkreten Situation neu verhandelt werden müssen. Diese Aushandelungsprozesse bieten einen fruchtbaren Boden für Bildung und Lernen.Auf Basis dieses Konzepts von Nachhaltigkeit als regulativer Idee und eines aufgeklärten Bildungsbegriffes, kann der Zusammenhang von Nachhaltiger Entwicklung und Bildung folgendermaßen umrissen werden: Nachhaltige Entwicklung ist Bestandteil einer allgemeinen Bildungsaufgabe mit der Absicht, einen Beitrag zur Humanisierung der Lebensverhältnisse zu befähigen. Dabei wird von einem Bildungsbegriff ausgegangen, der die Selbstentwicklung und Selbstbestimmung des Menschen in Auseinandersetzung mit der Welt, mit anderen Menschen und mit sich selbst betont. Bildung bezieht sich dabei auf die Fähigkeit zur reflexiven, verantwortungsbewussten Mitgestaltung der Gesellschaft im Sinne einer nachhaltigen Zukunftsentwicklung.
Was ist eine Kultur der Nachhaltigkeit und welche Bedingungen braucht es, dass die Transformation nicht nachhaltiger in nachhaltige Muster und Praktiken gelingt? Diese Fragen verfolgt der Ansatz der Kulturellen Nachhaltigkeit im Sinn einer kollektiven Selbstaufklärung. Kollektive Bildungs-, Kommunikations- und Entscheidungsprozessen bieten die Möglichkeit die Lebenswelt und Muster in unserer Kultur aufzudecken, zu reflektieren, zu hinterfragen und die sie bestimmenden Systemimperative neu zu denken. (Siehe dazu die Lehrveranstaltungen Kulturelle Nachhaltigkeit I und II.)
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