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Ziel dieser Studie ist eine gründliche Analyse und Bewertung von Evidenzen aus Ländern, in denen bereits seit vielen Jahren Schulrankings veröffentlicht werden (z.B. GB, USA, NL). Zu berücksichtigen sind dabei die Unterschiede zwischen den Schulsystemen, wegen derer eine Verallgemeinerung von Erfahrungen oder ein Transfer von Erkenntnissen nicht immer möglich ist. Mehrere Problemfelder sind dabei zu untersuchen und grundsätzlich zu klären:

  • Sind die Kriterien für das Ranking einwandfrei und auch fair, d.h. werden alle wesentlichen Qualitäten einer Schule berücksichtigt?
  • Hat das Ranking nachweisbare Verbesserungen oder Verschlechterungen der Schulorganisation und der Schülerleistungen zur Folge?
  • Gibt es kollaterale Effekte, mit denen man bei der Einführung der Rankings nicht gerechnet hat? Wie kann mit diesen umgegangen werden?
  • Welche Konsequenzen werden aus den Schulrankings gezogen, die darüber hinausgehen, Informationen für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen? (Z.B. finanzielle Einbußen für Schulen, die schlecht abschneiden; bzw. massive Unterstützungsangebote wie in NL.) Welche Folgen haben diese Maßnahmen für die Funktionstüchtigkeit des ganzen Bildungssystems?
  • Wie werden die Schulrankings von der Bevölkerung gesehen? Wie von den Schüler/innen und Lehrer/innen?

Methodisch wird diese Studie sich auf die veröffentlichte Literatur aus den ausgewählten Ländern stützen, und zwar einerseits auf die Gesetzestexte und Bestimmungen der nationalen Bildungsadministrationen, andererseits auf akademische Untersuchungen und Begleitforschungen. Ein besonderes Gewicht spielen dabei die Studien der OECD, in denen der Umgang mit Leistungsmessungen in verschiedenen Ländern verglichen und im Detail analysiert wird (“Synergies for Better Learning“;  “Review of Evaluation and Assessment in Education“).

In einem Resümee werden schließlich die Vor- und Nachteile einer Veröffentlichung von Schulrankings abgewogen und für die spezifische Situation in Österreich Empfehlungen abgegeben.

Weitere Projekte von Thomas Stern finden Sie in der Forschungsdokumentation.