Die Forschungsaktivitäten des IUS richten sich auf Untersuchungen zu Interdependenzen zwischen Bildungssystem-, Organisations-, Lernsettings- und Individualebene. Hierbei sind zwei Forschungsrichtungen zu unterscheiden: Projekte, die eher dem analytisch-evaluativen Forschungsschwerpunkt zuzurechnen sind, befassen sich mit der Wirksamkeit sowie den Voraussetzungen und Prozessen von bestehenden Bildungsarrangements sowie der Umsetzung von Innovationen auf den Ebenen von Person, Organisation, Lernsetting und System. Projekte, mit denen bereits während des Untersuchungsprozesses in Kooperation mit dem Praxisfeld Veränderungen und Verbesserungen in der Unterrichtswirklichkeit verfolgt werden, verweisen auf die Tradition der Praxisforschung (z.B. Aktionsforschung) am IUS und sind dem entwicklungsorientierten Forschungsschwerpunkt zuzurechnen.

Das IUS entwickelt zudem wissenschaftsbasierte und praxisadäquate Interventionen in das Bildungssystem und untersucht deren Wirkungen auf den Ebenen Lernende, Lehrende, Lernumwelt und Organisation. Die Verfügbarkeit des IUS über verschiedene theoretische Perspektiven und unterschiedliche methodische Zugänge gewährleistet somit adressatInnengerechte Innovationen im Schul- und Unterrichtsbereich.

Im Sinne von evidence based policy and practice stellt das IUS verlässliche, empirisch fundierte Informationen für die Optimierung von Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozessen zur Verfügung. Der Einschätzung des Nutzens und Lernpotentials von Instrumenten der Unterrichts- und Schulentwicklung durch die Lehrkräfte und SchülerInnen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu.

Synergie- und Multiplikatoreneffekte im Bereich der Aus- und Weiterbildung intensivieren und reflektieren zusätzlich den Transfergehalt der Forschungserträge (siehe Rubrik Lehre & Beratung). Der Ausbau bzw. die Weiterentwicklung der Weiterbildungsinfrastruktur wird durch die Befunde aus der analytisch-evaluativen Forschung und Praxisforschung (z.B. Aktionsforschung) des IUS unterstützt.